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... wenn die Brummkreiselchen unterwegs sind.
2005 war nicht nur das Jahr, in dem Moni und René geheiratet haben, sondern auch das Jahr, in dem René zum ersten (und bis heute einzigen) Mal über den "Großen Teich" fliegen durfte. Während der drei Wochen Aufenthaltszeit dort entstand ein (bis heute leider unvollständiger) Reisebericht. Der erste Teil dieses Berichtes ist hier zu finden. Sollte die Zeit es gut meinen, kommen die restlichen existierenden Teile auch noch hinzu.
Teil 1: Der Flug, Teil 2: Ankunft in den USA
Es hat eine Weile gedauert, bis ich mich aufraffen konnte, mal ein paar Sachen hier nieder zu schreiben. Schließlich bin ich jetzt schon wieder die dritte Woche hier. Also gut, dann hier ein paar Reiseeindrücke.
Samstag Morgen, 20.2.2005, Flughafen Frankfurt. Jetzt ist es soweit: Der Flieger nach Chicago steht abflugbereit am Gate. Es ist nicht erste Flug, aber bislang der Längste, immerhin 9 Stunden soll er dauern. Und die Frage ist, wird die Sache interessant, oder vielleicht doch eher langweilig? Schließlich hört man ja genug Geschichten von anderen Leuten, die solche Strecken schon geflogen sind. Nach dem Motto: Vergiss die Thrombosestrümpfe nicht! Nach den üblichen Kontrollen („Haben sie Sprengstoff dabei oder irgendwelche Waffen implantiert?“) kommt man dann auch tatsächlich in den Flieger. Der erste Schock kommt gleich beim Einsteigen in den Flieger. Da geht man an großzügig angelegten Sitzen mit ausreichend Beinfreiheit vorbei, man passiert die Trennwand … und findet sich in der Legebatterie wieder. Würde man Legehennen auf einem Transport so eng zusammen pferchen wie hier die Passagiere, würde sofort der Tierschutzverein auf der Matte stehen und irgendwas von nicht-artgemäßer-Haltung erzählen. Stellt sich die Frage, welcher Art der reisende Mensch angehört? In dem Zusammenhang fällt einem dann auch wieder die Geschichte des einen Kollegen ein. Der hat von den glorreichen Zeiten erzählt, in denen der Firmenname noch nicht türkis, sondern blau war. Damals durfte man noch vorne mitfliegen, da wo die Beinfreiheit herrscht. Heutzutage lassen wir lieber jeden ausgegebenen Cent von fünf Controllern zehnmal überprüfen und geben dabei mehr Geld aus, als wir dadurch einsparen.
Irgendwann hebt dann auch dieser Flieger ab. Dank der tollen Displays in den Kopfstützen und der tollen Software hat man auch gleich Ahnung, welches kleine Kaff man jetzt gerade in welcher Geschwindigkeit überfliegt. Man wird mit einer Menge Zahlen zugeworfen und kann – wenn man geduldig genug ist – das Ganze sogar in zwei verschiedenen Maßsystemen bestaunen. Irgendwie fehlt jetzt aber noch ein bisschen der Joystick. Jetzt hat man schon die ganzen Anzeigen vor sich, der Kurs liegt auch schon an. Da sollte es doch eigentlich kein großes Problem sein die Kiste gleich selbst zu fliegen, oder? Ja, ist klar, dass ist ein Problem. Schließlich will ja dann jeder fliegen und das geht nun wirklich nicht. Man könnte einen Kompromiss schließen: Per Zufallsgenerator wird ein Passagier bestimmt. Vor dem wächst dann der Joystick aus dem Boden und er darf den Flieger für eine halbe Stunde fliegen. Ganz nach dem Motto: „Dieser Looping wurde ihnen präsentiert von Rolf Hagenfeld-Kleinschmidt.“ Irgendwann kommt dann mal kurzzeitig die Versuchung auf, vielleicht einfach mal mit dem Laptop und der WLAN-Karte zu versuchen … nein, lieber doch nicht.
Es kam, wie es kommen musste: Irgendwann wurde es tatsächlich dann einfach nur langweilig. Danke dem Reservierungssystem, das es mir einen Gangplatz zugestanden hat. Wenn ich hier an die Typen in der Mitte der Fünfer-Reihe denke. Das sieht schon manchmal etwas lustig aus, wenn die Dame gerade mal wieder über den Bierbauch des einen und dann über den Laptop des anderen Nachbarn klettert.
Nach über neun Stunden Flug, einmal „I, Robot“, einem interessanten Mittagessen, jeder Menge sonstiger Snacks, Wasser ohne Ende und einigen Luftlöchern neigt sich dann auch dieser Flug dem Ende entgegen. Und tatsächlich landen wir auch eine Viertelstunde früher als geplant auf dem Flughafen O’Hare, Chicago, Illinois, Vereinige Staaten von Amerika. Nun bedeutet aber landen nicht auch gleich ankommen. Um den Touristen einen ersten Eindruck von dem tollen Flughafen zu geben und wie toll doch alles hier ist, fährt der Flieger erst einmal eine Runde über den Flughafen. Schließlich hat der Flughafen ja auch ganze vier Terminals und wir müssen zu Nummer fünf. Ja richtig! Wer auch immer diesen Flughafen gebaut hat, hatte es nicht so sehr mit dem zählen. Es gibt hier die Terminals 1, 2, 3 und 5. Verstehe das wer will.
Endlich am Gate angekommen, bricht sogleich die übliche Ausstiegspanik aus. Schließlich ist man ja auch erst seit zehn Stunden in der Maschine. Kommt es da wirklich noch darauf an, ob ich noch zehn Minuten länger hier drin bleibe? Aber endlich schaffen auch wir es, unsere Füße auf amerikanischen Boden, oder vielmehr auf amerikanischen Stahl, zu setzen. Hier wird man dann gleich schon mit der ersten amerikanischen Paranoia vertraut gemacht. Es ist nämlich in diesem Ausstiegsbereich strengstens verboten, zu fotografieren, zu filmen oder ein Mobiltelefon zu benutzen. Zuwiderhandlungen können zur Konfiszierung der Geräte führen. Nun, der Typ, der gleich nach der Landung erstmal zu seinem Handy gegriffen hat, um hier den nächsten Deal klar zu machen, hätte ja auch eine gute Ausrede, sollte man ihn aus dem Verkehr ziehen: Im Flieger hingen ja auch keine solchen Schilder.
So, das war der erste Teil meiner Reise nach Michigan. Lies im nächsten Teil von den amerikanischen Örtlichkeiten, der Ankunft in Grand Rapids und warum das alles umsonst war.
Hier der zweiter Teil der Reise nach Michigan!
Nach einer kleinen Wanderung geht es dann zu den Schaltern der US-Immigration – der Einwanderungsbehörde. Hier muss man dann alle Dinge über sich ergehen lassen, die sich die paranoiden Jungs der Homeland Security so ausgedacht haben: Kurze Befragung über den Zweck der Reise und gewünschte Aufenthaltsdauer, Fingerabdrücke nehmen und Fotos machen lassen. Die Befragung selbst ist sehr kurz. Das ist vor allem der unglaublichen, grünen Formulare –genannt Visa-Waiver – möglich. Diese komischen Wische ersetzen – zusammen mit einem maschinenlesbaren Reispass, die bisherigen Visa. Man füllt diese Dinger einfach irgendwann im Flugzeug aus – am besten zwischen dem Ende des ersten Films und dem Kurz-Vor-Der-Landung-Snack. Man gibt dort einfach ein paar persönliche Informationen preis und schon darf man für 90 Tage in die USA. Welche Informationen? Ganz einfach: Wer man ist, warum man in die USA will – ja, warum eigentlich – welche kriminellen Geschäfte man hier tätigen und welche terroristischen Aktivitäten man hier durchführen möchte. Kein Witz! Steht man jetzt also in dieser Schlange, umgeben von lauter einreisewilligen Nicht-Amerikanern, so kann man schon die erste interessante Studie machen. Nämlich, das Arbeitskräfte hier anscheinend nichts kosten. Es gibt hier eine Reihe von Schaltern, an denen also in den nächsten maximal zwei Minuten von einem Milchbübchen entschieden wird, ob ich einreisen darf oder nicht. Um hier eine möglichst schnelle Durchschleusung der Touristen vornehmen zu können, müssen diese jetzt bestmöglich auf den jeweils nächsten Schalter verteilt werden. Zu diesem Zweck sitzen hier zwei Mädels rum, die nix anderes zu tun haben, als dem wartenden Tourist die Nummer des nächsten freien Schalters zuzuraunzen und diesen schnellmöglich dort hin zu komplimentieren. Ist bestimmt ein toller Job!
Danach geht’s dann daran, das Gepäck wieder abzuholen. Glücklicherweise ist es sogar tatsächlich auch hier angekommen. Hat man alle seine Habseligkeiten beisammen, geht es dann zu mit dem zweiten Formular – auch aus dem Flieger – zu den Customs, dem Zoll. Hier hat man natürlich auf dem Formular die richtigen Kreuzchen gemacht. Nein, ich habe keine biologisch aktiven Substanzen bei mir, nein, ich handle nicht mit lebenden Tieren. Und nein, ich habe keine Lebensmittel bei mir. Die Gummibärchen im Rucksack sind doch keine Nahrung in dem Sinne, oder? Aber hier wirft man dann nur einen kleinen Blick auf das Formular und wird dann gleich durch gewunken.
Dem aufmerksamen Leser wird nicht entgangen sein, dass das noch nicht das Ende der Reise gewesen sein kann. Schließlich soll es ja noch Michigan gehen, noch aber befinden wir uns in Illinois. Und dazwischen liegt? Richtig, der Lake Michigan, einer der sog. Großen Seen. Also braucht man einen weiteren Flieger, wenn man in die zweitgrößte Stadt Michigans möchte, nach Grand Rapids. Tatsächlich könnte man auch mit dem Auto fahren, würde dann durch Indiana fahren, bis nach Grand Rapids. Aber das ist eine andere Geschichte und soll später erzählt werden.
Mit einer Art Hochbahn – am Frankfurter Flughafen abgeschaut – geht es dann vom Terminal 5 wieder ans andere Ende des Flughafens, zu Terminal 1. Glücklicherweise fliegen wir mit der gleichen Fluggesellschaft weiter. So können wir am Terminal 5 gleich wieder unser Gepäck aufgeben und müssen nicht die ganze Zeit mit unseren Koffern durch die Gegend trollen. Am Terminal 1 angekommen, können wir auch gleich einchecken. Wir haben zwar noch über drei Stunden Zeit, aber was soll man außerhalb des Passagierbereichs auch schon anstellen. Dank der modernen Elektronik haben wir ja bereits unsere Bordkarten für den Anschlussflug. Also nix wie rein in die kurze Schlange und sich entblößen: alles Metall ablegen, Schuhe ausziehen, Laptop extra aus der Laptoptasche nehmen und dann durch den Metalldetektor gehen. „Piiiieeeep“. Mist, irgendwas vergessen. Ah ja, die Uhr. Noch mal zurück, Uhr in die kleine Kiste, durch den Detektor, „Piiieeep“. Beim dritten Versuch fällt mir dann auch auf, dass ich vielleicht meinen Geldbeutel aus der Beintasche hätte entfernen sollen. Dann wäre ich um die folgende Prozedur herum gekommen. „Hey, <insert name here>. I need some assistance here! “ Und dann wird man von einem netten Herrn freundlich, aber bestimmt gebeten, dort mal bitte in diesen Bereich zu gehen, nochmals alle verbleibenden metallischen Dinge abzulegen, sich genug so zu stellen, dort hinzuschauen etc., während er dann in aller Gründlichkeit nach verborgenen Schwertern und Handgranaten sucht. Na ja, wir haben ja Zeit.
Endlich im Passagierbereich angekommen, gleich mal festgestellt, wo denn unser Flieger abfliegen soll. Ah ja, anderer Bereich. Am Terminal 1 gibt es zwei Bereiche, wobei der Zweite als Insel auf dem Vorfeld liegt und durch einen zweihundert Meter langen Tunnel mit dem eigentlichen Terminal verbunden ist. Und damit man ja auch keine Angst bekommt, wenn man durch diesen Tunnel geht –schließlich sind über einem ja ganz viele große Flugzeuge – gibt es in dem Tunnel eine sehr psychedelische Beleuchtung aus bunten Schnüren und einer so dahinplätschernden Musik, dass man jeden Moment ausflippen möchte. Aber nicht wegen den Flugzeugen. Endlich am anderen Concourse angekommen, stellt man dann fest, dass der nächste Flieger nach Grand Rapids in einer Stunde fliegen soll, es aber nicht unserer ist und auch bereits zehn Minuten Verspätung hat. Unser Flieger soll um 19 Uhr 15 gehen, Verzeihung 7.15pm. Jetzt ist es ungefähr 4pm. Also noch jede Menge Zeit zum lesen etc. Unser Gate ist an einem Ende des Concourse zu finden und restlos überfüllt. Also gehen wir zum anderen Ende – gute 100m entfernt – und lassen uns dort auf den leeren Plätzen nieder.
Irgendwann taucht dann auch unser Flug auf der Anzeigetafel für Departure auf. Während dessen hat der vorherige Flug nach Grand Rapids bereits über eine halbe Stunde Verspätung. Zwei Stunden vor Abflug unseres Fluges hat der vorherige Flug dann auch schon so viel Verspätung, dass er drei Minuten nach unserem Flug abfliegen soll. An dieser Stelle wurden dann doch erste Zweifel an der Pünktlichkeit unseres – noch ohne Verspätung anstehenden – Fluges laut. Pünktlich zur offiziellen Eincheckzeit sind wir dann wieder ans andere Ende umgesiedelt. Allerdings war es nicht wirklich leerer geworden, im Gegenteil. Man hatte ein bisschen den Eindruck, aller Flüge mit Verspätung würden hier abfliegen. Es kam dann irgendwann der Zeitpunkt des angeblichen Abfluges unseres Fliegers nach Grand Rapids. Noch nicht einmal die Vorgängermaschine war gestartet!
Irgendwann in dieser Zeit machte ich dann auch die ersten Erfahrungen mit den amerikanischen Sanitäranlagen. Die erste Toilettenkabine habe ich gleich wieder verlassen. Ich war nämlich der Meinung, die Toilette selbst sei verstopft, schließlich steht da ja halb das Wasser drin. Aber nachdem die zweite Kabine auch so aussah – und aus anderen Gründen – entschloss ich mich dann doch, diese zu benutzen. Was einem außerdem noch auffällt, dass die Amis wohl mögen, wenn man ihnen dabei zuschaut. Die Bauweise der Kabinentüren erlaubt auf jeden Fall mehr als nur einen flüchtigen Blick ins Innere. Aber die Amis sind ja ein stolzes Volk und vielleicht möchten sie hier ganz stolz demonstrieren, was sie tolles leisten können. Nun, lassen wir das.
Der Landungs-Imbiss war schon wieder einige Stunden her, also wäre etwas zu essen langsam nicht schlecht. Also auf zum nächsten amerikanischen Restaurant. Beim McDonalds also einen BigMac bestellt – ist auch nicht teurer als bei uns – uns schein drei Dollar für die 2.99 bereit gehalten, als der Typ an der Kasse plötzlich 3 Dollar irgendwas will. Hmm, etwas verdutzt aus der Wäsche geschaut, aber die Kasse zeigt das Gleiche an. Na gut, ich hab Hunger und keinen Bock auf irgendwelche Spielchen. Also noch ein paar Cent rausgekramt und den Burger entgegen genommen. Beim Kauf einer Flasche Wasser wieder das gleiche Spiel. Bis man dann mal dahinter kommt, dass hier grundsätzlich nur Netto-Preise anstehen und dann erst an der Kasse noch eine Sales-Tax aufaddiert wird. Ist auch ganz toll. Da hat man so tolle Beträge wie $2.99 und zahlt dann doch irgendeinen total krummen Betrag. Vielleicht ist das auch mit ein Grund, warum die Amis selbst ihren einzelnen Burger mit der Kreditkarte zahlen? Nicht, das sie sich mit nur einem Burger zufrieden geben würden.
Aus den veranschlagten vier Stunden Aufenthalt sind mittlerweile fünf geworden, als man einen Wechsel des Gates für unseren Flug ankündigt. Also wieder losgetigert und sich irgendwo anders einen Platz gesucht. Schließlich mussten wir auf die vorherigen erste eine halbe Stunde warten. Aber hier war dann nicht so viel los und wir konnten uns schnell wieder hin setzen. So langsam macht sich dann auch Müdigkeit breit. Nach unserer Uhrzeit war es ja auch schon vier Uhr morgens. Endlich ging es dann hier weiter. Nach einer geraumen Weile kam dann tatsächlich mal ein Flieger an und das Boarding konnte beginnen. Im Flieger angekommen, ging es dann natürlich auch nicht gleich weiter. Mittlerweile hundemüde geworden und nur mit Anstrengung wach geblieben, dachte ich mir dann doch, er könnte mal endlich Losfliegen. Als ich nach einem Nickerchen dann wieder zu mir kam und mir der gleiche Gedanke noch mal durch den Kopf schoss, stellte ich nach einem Blick aus dem Fenster fest, das wir uns schon wieder im Landeanflug befanden. Da hatte ich doch glatt den Start und die Stunde Flugzeit verschlafen.
Nach der Landung in einem total verschneiten Grand Rapids standen wir dann am Gate und warteten. Nämlich auf unsere Gangway! Die war nämlich durch einen anderen Flieger belegt, welcher einige Minuten vorher gelandet war. Nicht, dass dieser Flughafen nicht noch mehr Gates gehabt hätte. Nein, man lotst zwei nahezu gleichzeitig gelandete Maschinen an das gleiche Gate und lässt dann die zweite Maschine noch mal eine viertel Stunde warten.
Aber endlich! Endlich sind wir auch raus aus dem Flieger und betreten zum ersten Mal den Boden von Grand Rapids, Michigan. Das Gepäck abgeholt – leider hat der Gurt zur Kennzeichnung dran glauben müssen – und dann zum Mietwagenschalter geeilt. Kein Problem den zu finden, ich hatte mir schon vorher einen Plan des Flughafens besorgt. Wobei, so problematisch wäre es auch ohne Plan nicht geworden. So riesig ist der Flughafen nicht und auch die Tatsache, dass er sich International Airport nennt, ist wohl nur dem gelegentlichen Flug nach Kanada zu verdanken.
Am Mietwagenschalten gleich mal wieder festgestellt, warum unsere tolle Firma sich für diesen Verleiher entschieden hat. Während nämlich am Schalter der Konkurrenz nebenan vier Personen bedient werden, fertigt unser Schalterfuzzi gerade mal einen vor uns ab. Nach einer endlos anmutenden Zeit – und einer Reisezeit von 18h – bin ich dann an diesem Schalter fast noch eingeschlafen. Aber auch hier hatten wir endlich den Schlüssel und die Papiere für unseren Wagen und durften uns dann auch gleich daran machen, ihn aus 20cm Schnee auszugraben. Das der Wagen dann so intelligent konstruiert ist – amerikanisches Modell halt – dass beim öffnen des Kofferraums evtl. darauf liegender Schnee direkt in den Kofferraum rutscht, ist dann eigentlich schon mal egal. Und nachdem die Amis ja auch ein faules Volk sind, ist auch klar, dass es sich bei dem Wagen um einen Automatik handelt.
Dann endlich raus aus dem Flughafen. Der Kollege hat sich vorsorglich eine Anfahrtsskizze für die Fahrt zum Hotel ausgedruckt. Also nix wie los! Denn selbst nach Ortszeit (Eastern Time) ist es jetzt ein Uhr nachts. Das Problem an der Straße ist nur, dass es ein wenig schwer ist, sie zu finden. Denn es liegt ja nicht nur auf den Autos viel Schnee rum, sondern auch dort, wo diese fahren. Also halt einfach mal losgefahren, irgendwie in den Spurrinnen der anderen Fahrzeuge und manchmal irgendwo anders. Nach ein kleinen Weile und ein paar Meilen weiter dann auch tatsächlich das Hotel gefunden. Wagen abgestellt, eingecheckt und ins Bett gefallen. Endlich angekommen!