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brummkreiselchen.de

Homepage von Moni, René und Judith
Aktuelle Seite: brummkreiselchen.de » Judith » Judith bloggt!

Auch wenn sie noch nicht so groß ist, so schreibt unsere kleine Judith doch sehr fleissig an ihrem Blog.

Inhalt:

Raus aus der Bude

06.11.2007          O weh, so fängt es an…

Ja, ich hab es gewusst. Wenn Mama dann erst mal Mama und Hausfrau mit Herz und Seele ist, wird sie mich überall hinschleppen. Zu meinem Besten, versteht sich. Naja, sie hat herausgefunden, dass es hier im Ort- auf der anderen Seite des Feldes- eine Stillgruppe gibt. Und da hat sie mich heute also hingeschleppt. Ok, hingefahren. Hat den Kinderwagen fleißig geschoben (es hatte gerade aufgehört zu regnen), um bei einem großen Haus mit einem Kreuz drauf anzukommen. Und da nebendran war noch ein Haus mit einem Raum, in dem noch andere acht Mütter mit ihren Babys saßen. Aber alle Babys waren älter als ich. Und alle Mamas fanden mich süß. Da ich aber zuvor gerade gegessen hatte und müde war, hat mich das gar nicht beeindruckt und ich habe tief und fest geschlafen. Meine Mama fand es aber toll, mal andere Gesichter zu sehen und will da jetzt alle zwei Wochen mit mir hin. Und so lange ich mich nicht wehren kann, werde ich wohl da mitmüssen. Und mir mit anhören, wie andere Mamas das alles mit ihren Babys machen. Und übermorgen will Mama mit mir zu einer anderen Gruppe, die bestimmt auch so ist. Nur mit anderen Gesichtern. Das kann ja heiter werden!

05.11.2007          ab in die City

Juchhu, das erste Mal so richtig in die City! Das Wetter ist toll, die Sonne scheint, da haben Papa und Mama beschlossen, dass wir das nutzen. Und weil sie ausprobieren wollen, ob Mama alleine mit dem Kinderwagen in Bussen und U-Bahnen zurecht kommt. Sie hat sich nämlich eine Fahrkarte gekauft, mit der wir ganz viel durch die Gegend fahren können. Weil sie sagt, dass sie sonst zu Hause verschimmelt. Und so fängt sie an sich zu erkundigen, wo wir überall hinkönnen. Aber nun erst mal zu unserer Shopping-Tour. Papa und Mama haben natürlich auch einiges gekauft. Zum Beispiel einen schön warmen Schal für mich. Auch wenn ich das eigentlich nicht mag, wenn ich so warm eingepackt werde. Aber sie sagen immer, da muss ich durch, wenn ich nicht krank werden will. Ich weiß zwar nicht, was „krank“ bedeutet, hört sich aber nicht gut an. Papa und Mama haben festgestellt, dass so ein Kinderwagen nicht nur umständlich ist (inzwischen können sie mich auch auf der Rolltreppe mitnehmen und wissen an einigen Stellen, wo Aufzüge sind), sondern auch praktisch, wenn Einkaufstüten verstaut und nicht in der Hand getragen werden wollen.

Und weil Mama mal wieder Hunger hatte, waren wir dann im Barfüßer. Da gibt es deftiges und fränkisches Essen. Und Mama hat mal wieder Berge verspeist. Hat sich zu einer ordentlichen Portion noch mal was dazu bestellt. Und wir haben es geschafft, alle Drei gleichzeitig zu essen. Ich wollte nämlich auch meinen entsprechenden Anteil an der Portion haben. Und da Mama immer wohltemperiertes und zubereitetes Essen für mich dabei hat, war das kein Problem.

04.11.2007          erster Besuch zu Hause

Die große Judith ist da! Zumindest eine Frau, die auch so heißt wie ich. Und weil ihr Freund Familie in Nürnberg hat, hatte ich heute meinen ersten Besuch zu Hause. Und es gab leckeren gekauften Kuchen. Mama will erst wieder selbst backen, wenn es ihr richtig gut geht. Kneift wohl schon noch ein bißchen im Bauch, wo sie sie aufgeschnitten haben. Die große Judith, die da war, hat mich ganz lange im Arm gehalten und ich hab friedlich geschlafen. Wollte ihr schließlich keinen Ärger machen. Wir Judiths müssen ja zusammenhalten.

30.10.2007          Blähungen

Heute hat Mama was gegessen, was mein Magen und Darm so gar nicht haben wollten. Es tat ziemlich weh und Papa und Mama wusste nicht so richtig, was sie mit mir machen sollen. Es waren ein paar harte Stunden für uns drei, aber inzwischen ist es ausgestanden und ich kann wieder gut schlafen. Mama hat sich gemerkt, was es war und wird es nicht mehr essen. Besser so für uns alle. Aber weil ich ja so ein braves Mädchen bin, vertrag ich wohl sonst fast alles. Und Mama ist jetzt sehr vorsichtig geworden, was sie isst. Wobei sie ja fast alles isst, was ihr in die Finger kommt. Oder zwischen die Zähne. Wie meine Finger und Zehen. Da knabbert Papa auch manchmal dran. Am Anfang hatte ich da ein bißchen Angst, aber inzwischen weiß ich, dass dann hinterher immer noch alles dran ist.

Der erste Ausflug

27.10.2007          Die erste Shopping-Tour

Heute Nacht habe ich 7 Stunden am Stück geschlafen! Papa und Mama finden das toll, weil sie dann auch so lange schlafen können. Und meine Hebamme meint, das sei sehr beneidenswert und dass ich sehr brav bin. Dafür will ich meinen Nabel nicht loslassen.

Nachmittags packen mich Papa und Mama wieder in das Auto und fahren mit mir zum Frankencenter. Aber da ich gerade was zu Essen bekommen habe, bin ich so müde, dass ich das meiste verschlafe. Papa und Mama können nicht wiederstehen und kaufen nochmal ein paar Anziehsachen für mich. Jetzt, wo sie wissen, was mir passt und gefällt, ist das einfacher als vorher. Mama ist übrigens inzwischen ständig am Essen. Ich weiß auch nicht, warum, aber sie verschlingt noch größere Portionen als Papa und Papa bekommt ganz große Augen, wenn Mama kurz später wieder fragt, was sie essen sollen.

26.10.2007          Der erste Spaziergang

Moni mit Kinderwagen

Heute haben mich Papa und Mama in ein Ding mit 4 Rädern gelegt. Und damit ging es ab nach draußen. Die Sonne war so schön hell und es hat wieder geschaukelt. Na, da hab ich doch die Gelegenheit genutzt, um mal wieder zu schlafen.













Endlich zu Hause

25.10.2007          Endlich nach Hause

Jetzt war ich mit Mama 1 Woche lang im Krankenhaus. Nicht, dass ich unbedingt gemusst hätte. Ich bin und war ja immer so höflich und brav und hab mich ganz gut aufgeführt. Also beste Führungsnoten. Ok, mal abgesehen von dem leichten Gelbstich, der aber schon weniger geworden ist. Aber bei Mama gab es ein paar Komplikationen von dem Schlaf, während dem ich aus ihr rausgeholt wurde und da mussten wir so lange bleiben. Aber heute haben sie uns endlich rausgeschmissen. Kein Wunder, die sind da gerade voll bis unters Dach und wollten unser Zimmer für sich haben. Ist jetzt erst mal ein bißchen komisch. Im Krankenhaus war da noch die Jenny, die ist 2 Tage nach mir zur Welt gekommen. Und wir haben oft gleichzeitig Hunger gehabt und gleichzeitig geschlafen. Und wenn wir geschlafen haben, haben unsere Mamas viel miteinander erzählt. Und die Stimmen haben wir dann gehört und das war toll.

Heute kommt Papa und bringt einen Korb mit. Da werde ich reingelegt und festgemacht. Wollen die mich fesseln? Hoffentlich lassen die mich da wieder raus! Ich war doch ganz brav und hab nix angestellt! Papa trägt mich mit dem Ding aus dem Krankenhaus raus. Da weht ganz schön ein Wind. Jetzt weiß ich auch, warum Mama mir eine dicke Jacke angezogen hat. In diesem Ding werde ich in ein großes Ding gesteckt, was wohl Auto  heißt. Das sieht ganz spannend aus und bewegt sich sogar! Und von dem ganzen Geschaukel schlafe ich auch gleich ein.

Als ich nach ein paar Stunden zu Hause aufwache, weiß ich erst mal gar nicht, wo ich bin. Mama zeigt mir ganz viele Zimmer. Und in einem darf ich wohnen. Da hängen bunte Sachen an Decke und Wänden und da sind Schränke mit Kleidung für mich und ein Bett, in dem ich gerade schon geschlafen habe.

Das Schlafen ist schon eine tolle Sache. Ich träume da ganz viel. Manchmal kann ich noch nicht einschlafen, weil noch viel Luft in meinem Bauch ist oder in meinem Darm noch was zwickt, was da raus soll. Aber wenn ich satt und ohne Bauchweh bin, schlafe ich ganz friedlich. Papa und Mama freuen sich sehr darüber und lachen mich immerzu an.

Überhaupt haben die oft so verklärte Gesichter. Hoffentlich gibt es auch noch vernünftige Menschen hier auf der Welt, mit denen man gescheit reden kann.

Und weil alle so glücklich darüber waren, als ich so höflich war, strecke ich auch jetzt noch oft den rechten Arm nach oben und den Zeigefinger raus. Das mach ich dann, wenn ich mich für was melden will. Zum Beispiel für die Milchbar, von der ich jetzt immer was zu essen bekomme. Papa und Mama haben schon versucht das zu fotografieren, aber so einfach lass ich das nicht zu. Da könnte ja jeder kommen! Ich bin schließlich kein Vorführobjekt! Da müssen die Leute schon selbst kommen und schauen!

Im Krankenhaus

23.10.2007          nochmal Großeltern zu Besuch

Heute waren nochmal Opa und Oma da. Sahen aber diesmal anders aus und hießen auch anders. Oma Christa und Opa Franz. Aber ich weiß nicht genau, wie viele es von der Sorte so gibt. Ich weiß nur, wenn das so weitergeht, wird das ganz schön anstrengend mit den Fotos und gehalten werden und vor allem den verklärten Gesichtern. Kann vielleicht nochmal jemand normal gucken?

21.10.2007          Großeltern zu Besuch

Oma Marion

Heute waren Oma Marion und Opa Alfred da. Jetzt hab ich mir eigentlich zwei alte Menschen vorgestellt. Eine Oma mit grauen Haaren und Dutt, Stock und Brille. Und ein Opa mit einer Pfeife im Mund und einem langen grauen Rauschebart. Aber so sehen die gar nicht aus! Bekommen aber ein bißchen so einen verklärten Gesichtsausdruck wie Papa und Mama. Und dann halten sie mich ein bißchen und machen Fotos. Das mit den Fotos ist übrigens eine anstrengende Sache. Ständig hat den der Papa in der Hand und will mich fotografieren, wenn ich gerade alle meine Gesichtsmuskeln ausprobiere. Meistens mach ich dann die Augen zu und tu so, als ob ich schlafe. Dann hört er meistens auf.

18.10.2007; 21.57 Uhr    Die Geburt

So, nu hab ich heute so viel gestrampelt und Radau gemacht, dass es plötzlich endlich anfängt spannend zu werden: das Wasser, das die ganze Zeit um mich war, geht plötzlich weg. Mama denkt erst mal, sie verliert die Kontrolle über ihre Blase- aber nein, das ist das Fruchtwasser, in dem ich hier schwimme. Zum Glück legt sich Mama ganz schnell auf den Boden, sonst läge ich auf dem Trockenen. Vielleicht hätte ich mich doch richtig rum legen sollen, dann hätte mein Kopf das Ganze abgedichtet und Mama könnte jetzt in Ruhe selbst ins Krankenhaus. Aber so rennt Papa zum Telefon und ruft den Krankenwagen. Aber was war das? Irgendwas ist anders. Mama fängt alle 5 Minuten an, so tief in den Bauch zu atmen und sagt zu Papa was von Schmerzen und Wehen im Abstand von 5 Minuten. Aber da sind auch schon 3 Leute da, die manövrieren Mama mit mir drin auf eine Tragedecke und bringen uns so liegend in den Krankenwagen. Inzwischen habe ich ganz viel Platz in der Mama, weil so viel Platz ohne das ganze Wasser ist. Und ich strampel schön weiter, da geht noch mehr Wasser weg und ich hab noch mehr Platz.

Jetzt gibt es ein bißchen Gepolter und Geruckel, bis wir im Krankenhaus sind, wo ich zur Welt kommen soll. Mama bekommt einen Gurt um den Bauch und alle können an einem Gerät abmessen, dass mein Herzchen fleißig schlägt und die Wehen weiter kommen und gehen. Und da kommt plötzlich eine Hand zu mir rein. Und ich bin so höflich und strecke meine Hand entgegen. Schließlich will ich ja einen guten ersten Eindruck hinterlassen. Aber die Frau, die an der Hand steckt, ist ein bißchen erschreckt. Sie hat wohl geglaubt, dass ich ihr mein Hinterteil hinhalte. Aber was denkt sie denn von mir? Naja, sehr kurz später kommt eine andere Hand und auch dieser strecke ich ganz höflich meine Hand entgegen.  Auch diese Frau scheint nicht so begeistert davon zu sein.  Und sie sehen alle, dass ich mich jetzt quer in der Mama hingelegt habe. Kein Wunder, ohne das ganze Wasser ist jetzt endlich mal wieder ordentlich Platz hier. Und den hab ich ausgenutzt und es mir mal gemütlich gemacht.  Außerdem dachte ich, vielleicht ist das doch besser mit dem Kopf nach unten, hab aber den Dreh nicht ganz hinbekommen. Naja, Mama und Papa haben jetzt auch keine Wahl mehr, wie ich auf die Welt kommen soll. Zuerst mal wird Mama was gegeben, dass diese Atemgeschichte alle 5 Minuten aufhört. Ich glaub, die wollen gar nicht, dass ich rauskomme! Und dann passiert kurz gar nichts. Und nach ein bißchen warten, wird Mama schlafen gelassen und es wird plötzlich hell und viele Leute in grünen Kitteln stehen um mich rum und schauen mich an. Als ob ich was besonderes wär. Ok, Papa und Mama sagen das auch immer zu mir. Und weil die mich alle so anstarren, schrei ich gleich mal los. Und da alle strahlen, schrei ich kräftig weiter. Scheint hier höflich zu sein, zumindest sind alle glücklich darüber. Außerdem muss ich doch jubeln, dass ich es heute noch geschafft habe! Es ist 23.58 Uhr. Da hab ich Papa und Mama mal wieder gezeigt, wer jetzt hier das Sagen hat. Ich lasse mich ja nicht programmieren. Sondern will ja selbst bestimmen, wann ich kommen will! Für morgen haben das zwar alle ausgerechnet, das ist mir aber ziemlich egal. Habe eben meinen eigenen Kopf. Woher ich den nur habe? Mama meint immer, ich hätte den von Papa. Und Papa meint, der wäre von Mama. Sollen die das mal untereinander regeln

Irgendwer bringt mich von meiner Mami schnell fort und Hände halten und betasten mich. Und die Schnur, von der ich die ganze Zeit mein Essen bezog, ist auch schon ab. Ging alles ganz schön schnell hier. So schnell kann ich gar nicht schauen. Zwei Mal schauen die nach mir. Und beide Male bekomme ich die vollen 10 Punkte bei den Untersuchungen. Ist ein tolles Gefühl, die Beste zu sein. Und ich denke, es ist gut, das jetzt hinter mir zu haben. Dann muss ich später nicht so fleißig sein. Hab ich ja dann schon mal hinter mir. Und als ich sauber und angezogen bin, hält mich der Papa im Arm. Den hab ich gleich an der Stimme erkannt. Denn die hab ich ja schon lange gehört, als ich noch in der Mama war.

Hier draußen ist alles ganz anders und ich muss mich erst mal umschauen. Aber Hunger hab ich. Ob die mich bald zu meiner Mama lassen? Ein bißchen muss ich mich wohl noch gedulden. Aber dann bringt mich jemand zu ihr. So sieht die also von außen aus! Hat ziemlich dunkle Ringe unter den Augen. Und in den Augen steht Wasser. Und ganz im Ernst sieht die ganz schön fertig aus. Ob die das wohl mit mir aushält? Scheint ja nicht wirklich belastbar zu sein. War doch keine große Geschichte gewesen!  Naja, jedenfalls darf ich wenigstens endlich mal was trinken. Und dann schlaf ich erst mal friedlich ein.

Bald geht es los!

Donnerstag, 18.10.2007

Hallo. Ich bin Judith. Und heute bin ich fast den ganzen Tag noch in Mamas Bauch. Mama fühlt sich heute nicht so besonders. Aber sie weiß nicht so genau, warum. Sie denkt, sie ist einfach fertig von den letzten 9 Monaten mit mir in ihrem Bauch. Wenn die wüsste….

Für morgen haben Mama und Papa einen Termin in der Klinik. Denn die Ärzte haben ausgerechnet, dass ich morgen geboren werden soll. Und deshalb wollen morgen alle besprechen, wie es weitergeht mit mir in Mamas Bauch. Was die aber alle noch nicht wissen: so weit wird es gar nicht kommen.

In den letzten Wochen haben alle darauf gewartet, dass ich mich mit dem Kopf nach unten lege, wie das wohl 97 % aller Babys machen. Aber bin ich 97 %? Ich sitze hier lieber bequem mit dem Kopf nach oben. Und die Beine habe ich schön angewinkelt, das ist ganz bequem so. Wer will auch immer einen Kopfstand machen, wenn es anders viel netter ist?

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